Annotation:Text:Elke Heise/Peter Gerjets – Welche Konsequenzen hat die radikal-konstruktivistische Wissenstheorie/O4ngvb09qq

From DigiVis
Jump to: navigation, search
Annotation of Text:Elke_Heise/Peter_Gerjets_–_Welche_Konsequenzen_hat_die_radikal-konstruktivistische_Wissenstheorie
Annotation Comment
Last Modification Date 2019-11-06T19:06:45.543Z
Last Modification User User:Sarah Oberbichler
Annotation Metadata
^"permissions":^"read":ӶӺ,"update":ӶӺ,"delete":ӶӺ,"admin":ӶӺ°,"user":^"id":6,"name":"Sarah Oberbichler"°,"id":"O4ngvb09qq","ranges":Ӷ^"start":"/divӶ3Ӻ/divӶ4Ӻ/divӶ1Ӻ/pӶ3Ӻ","startOffset":0,"end":"/divӶ3Ӻ/divӶ4Ӻ/divӶ1Ӻ/pӶ4Ӻ","endOffset":1249°Ӻ,"quote":"((3)) Aus strukturalistischer Sicht setzt sich eine Theorie T aus einem formalen Kern K und einer Menge von intendierten Anwendungen / zusammen: T = (K, I). Der formale Kem präzisiert Begriffe und Annahmen der Theorie durch die Definition verschiedener Mengen von mathematischen Strukturen. Zentral sind dabei vor allem die Menge der potentiellen Modelle und die Menge der (echten) Modelle einer Theorie. Während potentielle Modelle dadurch charakterisiert sind, daß sie die begrifflichen Axiome der Theorie über angenommene Objektmengen und darauf definierte Relationen und Funktionen erfüllen, genügen die Modelle zusätzlich den Gesetzesannahmen der Theorie, in denen die eingeführten Begriffe miteinander verknüpft werden. Eine Theorie auf einen Realitätsausschnitt anzuwenden bedeutet im Strukturalismus, diesen Realitätsausschnitt als potentielles Modell der Theorie zu rekonstruieren, d.h. ihn in der Begrifflichkeit der Theorie zu beschreiben. Mit jedem Realitätsausschnitt, der zur Menge der intendierten Anwendungen einer Theorie gehört, ist die empirische Hypothese verbunden, daß er auch die Gesetzesannahmen der Theorie erfüllt und sich somit als echtes Modell der Theorie erweist. Derartige Hypothesen werden in empirischen Untersuchungen geprüft. Erfüllt eine intendierte Anwendung die Gesetze der Theorie, so wird sie in die Untermenge der erfolgreichen Anwendungen aufgenonunen. Daß sich ein Realitätsausschnitt als erfolgreiche Anwendung einer Theorie beschreiben läßt, ist strukturalistisch gleichbedeutend damit, daß die Theorie diesen Realitätsausschnitt „erklärt“. \n((4)) Aus strukturalistischer Sicht läßt sich jeder Realitätsausschnitt prinzipiell als potentielles Modell verschiedener Theorien rekonstruieren. Ganz im Sinne der Forderung v. Glasersfelds wird somit die Lösung eines Problems „nie als die einzig mögliche betrachtet“ ((58)) und „alles Rechthaberische ӶverliertӺ seinen Sinn“ ((60)). Auch der Begriff der ontischen Wahrheit, den v. Glasersfeld durch den der Viabi lität ersetzt wissen möchte ((58)), wird im Strukturalismus nicht benötigt. Aus strukturalistischer Perspektive erweist sich eine Theorie als umso nützlicher („viabler“ in der Terminologie v. Glasersfelds), je mehr erfolgreiche Anwendungen für sie gefunden werden können. Im Einklang mit der strukturalistischen Sichtweise bezeichnet Hetnnann (1983) (kognitions-)psychologische Theorien als „konzeptuelle Entwürfe, die sichHandlungssubjekte in bestimmten historischen Situationen unter bestimmten Zielsetzungen (Problemlösungsperspektiven) von einer Wirklichkeit machen“ (S. 96-97; Hervorhebungen im Original) und unterstreicht damit den konstruktivistischen Charakter von Theorien. Eine Theorie gleicht demnach weniger einem Abbild der objektiven Realität, als vielmehr einem Entwurf, in dem ein Bild der Realität konstruiert wird,","highlights":Ӷ^"jQuery321045104497108097222":^°°,^"jQuery321045104497108097222":^°°Ӻ,"text":"","category":"ArgumentationFremd","data_creacio":1572982184924°
Thema Realität
Bezieht sich auf Argumentation:
Relation: ergänzend
Thema Viabilität
Bezieht sich auf Argumentation:
Relation: ergänzend
Thema Wirklichkeit
Bezieht sich auf Argumentation:
Relation: ergänzend