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Für Gedächtnis-Institutionen im Kulturbereich sind im Zuge der Digitalisierung neue Chancen, Gestaltungsmöglichkeiten und Herausforderungen entstanden. Einerseits bieten zahlreiche Online-Plattformen und Software-Produkte Lösungen für diverse Teilaufgaben der Archivierung und Vermittlung, die bei entsprechendem Ressourceneinsatz genutzt werden können. Andererseits sind Kriterien wie flexible Gestaltbarkeit, erhöhte Reichweite, Interoperabilität, verbesserte Übersichtlichkeit, Nachhaltigkeit, Usability oder didaktischer Mehrwert angesichts der Komplexität technischer, rechtlicher und gestalterischer Problemlagen alles andere als leicht einzulösen. In den letzten Jahren wurden nicht zuletzt deshalb verstärkt generische Interfaces, digitale Visualisierungsstrategien und Möglichkeiten der visuellen Exploration von Archivalien entwickelt. Das gegenständliche Digitalisierungsprojekt knüpft an diese Entwicklungen an und bündelt sie im Hinblick auf ein modulares Set quelloffener Software zur visuellen Darstellung und Untersuchung von Archivalien. Darüber hinaus finden auch epistemologische und methodologische Aspekte von Visualisierung Beachtung, die bislang vernachlässigt worden sind.