Annotation:Text:Rolf Todesco – Genetische Wissenschaftsgeschichte, Kollaboratives Lernen und Hyperkommunikation/Kulxf3dcxs

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Last Modification Date 2019-12-04T14:54:24.488Z
Last Modification User User:Sarah Oberbichler
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^"permissions":^"read":ӶӺ,"update":ӶӺ,"delete":ӶӺ,"admin":ӶӺ°,"user":^"id":6,"name":"Sarah Oberbichler"°,"id":"Kulxf3dcxs","ranges":Ӷ^"start":"/divӶ3Ӻ/divӶ4Ӻ/divӶ1Ӻ/pӶ9Ӻ","startOffset":0,"end":"/divӶ3Ӻ/divӶ4Ӻ/divӶ1Ӻ/pӶ9Ӻ","endOffset":2044°Ӻ,"quote":"((9)) Ernst von Glasersfeld hat seinen Artikel mit „Wissenstheorie\" überschrieben. Egal was Wissen ist, ein Teil davon zeigt sich in Texten, oder genauer gesprochen, darin, welche Texte(teile) durch welche ersetzbar sind. Wenn wir in einem Gespräch den andern nicht verstehen, also umgangssprachlich gesprochen nicht „wissen“, was der andere meint, arbeiten wir mit solchen Ersetzungen. Ein Wort wird „erklärt“, indem man andere Wörter dafür angibt, auch wenn zweifelsohne stimmt, dass man Wörter überhaupt so nicht einführen kann(EvG ((38f))). Für „Tisch“ kann man je nach Kontext sagen:ein Möbel; eine Platte mit Beinen; das, was wir gestern gekauft haben; table; desk; das da; usw. Immer wird eine Buchstabenkette durch eine andere ersetzt. Einen anderen Menschen verstehen heisst in diesem Sinne, wissen, welche Ersetzungen er in welchen Situationen machen oder zulassen würde. Was sich der je andere dabei denkt, ist im strengen Sinne des Wortes unerheblich, nicht erhebbar, weil jedes Nachfragen wieder nur durch Worte ersetzt werden kann. „Wörter befördern ihre Bedeutung nicht“ (EvG ((38))). Ich kann nicht wissen, was die andern wissen, ich kann diesbezüglich nur in Erfahrungen bringen, welche materiellen Texte und Textersetzungen sie unabhängig von den Bedeutungen, die dieseTexte für mich haben, akzeptieren und welche nicht. Jene Sozialpsychologen, von welchen Ernst von Glasersfeld sagt, sie hätten recht „wenn sie sagen, daß die Bedeutungen von Wörtern in der Gesellschaft ‘ausgehandelt’ werden“ (EvG ((42))), haben radikal gesehen überhaupt nicht recht. Wir verhandeln nicht die Bedeutung von Wörtern, wir lernen durch Akkommodation (EvG ((35))), welche Wörter wir - unabhängig von ihrer Bedeutung - wann mit Gewinn verwenden können. Das Kleinkind, das in bestimmten Situationen Tasse statt Tassen sagt sieht eben in der Reaktion seiner Umwelt, wozu insbesondere auch seine Mutter gehört, dass es besser Tassen\ngesagt hätte, und zwar auch jenseits davon, ob es Dinge an sich oder mentale Operationen unterscheidet (EvG ((46))).","highlights":Ӷ^"jQuery3210159061646169128772":^°°Ӻ,"text":"","category":"ArgumentationFremd","data_creacio":1575465975553°
Thema Sprache
Bezieht sich auf Argumentation:
Relation: ergänzend